Sonntag, 3. März 2013

Von Promi-Geschirr und halbem Winter auf Tasmanien

Tag 177-183: Im wundervollen Sydney

Die Sonne sticht vom Himmel und will Einen in Sydneys Verkehrschaos, langer Kochhose und Stahlkappenschuhen halb auseinander nehmen. Ein Glück bewirkt eine wohl klimatisierte Küche da wahre Wunder.
Diese Woche wurde wieder mal zu großen Teilen in einer Solchen verbracht, ein paar Tage erneut im College der Reichen, ein bisschen schnippeln, waschen und Müllmann spielen. (:


Um diesen pompösen Südflügel der Schule schuftet übrigens ein 
vollzeitbeschäftigtes 8-köpfiges Gärtnerteam, hervorragende Umgebung. (:
Die Agentur hatte diese Woche aber noch ganz andere Highlights zu bieten, am letzten Wochenende fand hier mit der Soundwave ein gigantisch gutes und gigantisch teures Rockfestival statt, mit Bands wie Metallica, Linkin Park, Blink 182 und Billy Talent.


Ich durfte zwar leider nicht wie Yannik und Benny anderweitig beim Ereignis arbeiten, allerdings das Catering für die Bands am nächsten Morgen unterstützen. Während die netten Herren von Band also im Nebensaal saßen, durfte ich ein paar Stündchen lang deren Teller spülen, mit netten Blick aus der Stadionküche in den Olympic Park hinein.
Gefolgt wurde der schier grenzenlose Spaß noch von Maschinenputz-Fest und dem ein oder anderen Wischmoppspektakel.
Linkin Park mag im Übrigen besonders gern Seafood. (;


Zur Revitalisierung unserer motivierten Arbeitskörper, nagut, ein Stückchen übertrieben vielleicht, hat das Hostel in puncto Auststattung kräftig zugelegt.
Ein netter Einrichtungsgegenstand hat den Wert des Hostelkellers nahezu verdoppelt. Der erste Kicker, den ich hier in Australien gesehen hab. Auch wenn die Punkteanzeige fehlt und der schiefe Kellerboden etwas unpraktisch für das Ballverhalten ist, eine grandiose Verbesserung. (:


Dieses Highlight musste auch promt zelebriert werden, mit einem Mix aus normaler Keller-, Bad Taste- und Flashmob-Party. Während sich zu Beginn einfach nur manch Einer in die abartigsten Klamotten stürzte, folgten irgendwann alle, um zu einem absoluten Internethype völligst auszurasten.
Ein freundliches Video soll in ein paar Tagen auch vom freundlichen Asiaten zusammen geschnitten sein. Hier schon mal ein Ausschnitt, der Bekloppte mit Weihnachtsmannhose und Alarmweste auf dem Tisch bin im Übrigen nicht Ich, der Kerl in Kochklamotten auf der linken Seite ist auch nicht Yannik und der wandelnde Goon-Karton auf dem Kopf bestimmt nicht Benny... (;


So kamen unsere Weihnachtsmann-Klamotten nach langer Tragepause endlich mal wieder zum Einsatz, bevor sie in den Tiefen unseres Rucksacks noch verstauben. (:
Ein denkbar guter Abend, auch wenn uns der Gerrit im Übrigen verlassen hat. Er reist momentan mit seinen Eltern durch den Süden. Der tiefen Traurigkeit über diese Tatsache wurde allerdings schon Aufmunterung versprochen, der Nette kommt mit uns nach Tasmanien, zum Wandertrip.
Solang muss eben manch Anderer die Lücke schließen...


... oder versuchen. (:
Wir haben uns langsam im Übrigen mal ein wenig über Tasmanien informiert - immerhin nachdem wir den Flug schon fest gebucht hatten.
Wird kein ganz günstiger Spaß, nur die Genehmigung für die 82 km lange, 6-tägige Wanderung kostet um die 250 Dollar, allerdings ist die Strecke als eine der "10 schönsten Wanderwege der Welt" ausgezeichnet, muss überragend sein.


Nur ein Blick auf den Wetterbericht vom Startpunkt in den Bergen hat uns etwas abgeschreckt, nachts teilweise um die 3 Grad, wir mit unserem Sommerkostüm im Koffer, ohne Isomatte und ordentliches Zelt sind momentan noch etwas aufgeschmissen. (;
Also wird wohl nochmal der KMart geplündert, wenigstens ein ordentliches Zelt besorgen.
Am Tag dürfen 35 Personen die Wanderung starten, um die Landschaft zu schützen. Zelten darf man überall, an jedem noch so schicken Bergsee oder Tal.
Und auch wenn wir uns so ziemlich gar nicht vorbereitet fühlen, wir spekulieren auf Spontaneität und gutes Wetter - ein Backpacker-Erlebnis der etwas anderen Art wird es wohl auf alle Fälle. (:
Vom 17. - 27. März sind wir also im schönen Tasmanien, danach geht's nach Melbourne.


Melbourne soll auch Einiges zu bieten haben, für echt viele noch viel schöner als Sydney - wir als absolute Sydney-Fans sind da aber noch nicht ganz so überzeugt, dafür muss Melbourne echt viel leisten. (;
Wo's danach hingeht, wissen wir auch noch nicht so genau, wahrscheinlich mieten wir uns ein Auto (wenn wir unser's denn endlich mal bald verkauft kriegen) und sausen die Great Ocean Road entlang, ...


..., velleicht fliegen wir auch direkt zum größten Klumpen Erde dieser Erde, um noch das absolute Nichts, einen riesigen roten Stein und ein paar andere Highlights im Red Center anzuschauen. (:


Was auch immer wir machen, eins steht nur schon fest, am 19. April werde ich mit den (zumindest von der Homepage her) mehr als freundlichen Mitarbeitern von AirAsia nach Bangkok fliegen.
Dort ein paar schöne Stunden am Flughafen verbringen, um dann mit meiner schönen Freundin ein paar schöne Tage zu verbringen. (;
Bis sie im Anschluss wieder ins tiefe Indien zurückkehrt.
Doch bevor all das kommt, haben wir erst mal noch ordentlich Zeit an diesem Flecken Erde übrig, wo auch immer wir sie verbringen werden.
Irgendwas wird uns schon einfallen - einfach mal schauen, wohin uns die Lust und das Geld bringt. (:
Gestern hat uns beides schon mal zur größten Schwulen- und Lesbenparade der Welt gebracht - in Sydney wurde die 35. Mardi Gras Parade gefeiert.


Auch wenn man wir vor Tausenden Menschen in der City nicht wirklich was sehen konnte, war es eine ziemlich spektakuäre Show mit ziemlich spektakulären Leuten, die wahlweise in viel zu verrückten Kostümen bei der Parade dabei waren oder von draußen mitgegrölt haben. (:
Wir haben mit Veronica auch prompt eine nette Bekanntschaft gemacht...


Vielen weiteren Damen mit Adamsapfel sollte ein Rockkonzert in einem Club folgen, alles in allem ein hervorragender Abend. (:
Auch wenn die Stadt leicht überfüllt, die Menschen leicht abgedreht und der Regen nicht wirklich überzeugen konnte.


Trotz einer doch recht kurzen Nacht wurde heute in Windeseile nochmal das ein oder andere tasmanien-betreffende abgeklärt, so ganz unvorbereitet können wir uns dort ja auch nicht blicken lassen. (:
Und zum krönenden Abschluss einer krönungswürdigen Woche haben wir's auch endlich mal geschafft, in die Orbit Bar zu gehen.
Für ein verammt teures Getränk seiner Wahl kriegt man einen unglaublichen Blick über die City, Hafen, Oper und Skyline, wir waren völlig begeistert. (:


Wenn auch das Wetter ein wenig diesig, Harbour Bridge zur Linken, Opera House und Regenbogen zur Rechten und unzählige riesige Gebäude überall aus dem Sofa des 47. Stocks waren hervorragend.
Das 9,50 $ Bier im übrigen auch. (:


Von schönem Regenfall am Tag, bis hin zur Dämmerung und Sonnenuntergang über den Vororten, bis hin zur beleuchteten Skyline - einfach nur grandios. Für jeden, der mal irgendwann nach Sydney kommen sollte, hin da.


Nach einem schicken freien Wochenende mit viel Spaß, Freude und bärtigen Frauen geht es allerdings morgen mit der Arbeit wieder los, mal schauen, wer morgen im Olympic Park auf mich wartet.
Yannik hat diese Woche mit der Agentur unvorstellbares Glück gehabt, er darf die Woche über mit bezahlter Fahrt in die Snowy Mountains fahren, ein paar gute 100 km von hier, aber Teller spülen im wunderschönen Nationalpark.
Somit wären Benny und ich nur noch zu zweit, was soll's, im Hostel gibt's eh unzählige Verrückte, die mehr als sympathisch sind. (:
In diesem Sinne, schicksten Sonntag, kämpft euch durch ein matschiges Deutschland, durch entspannte Semesterferien oder ein hartes Freiwilligenjahr am noch ganz andererereren Ende der Welt. (:
Und welche blöde Prüfung, Aufgabe oder Woche auch vor Euch liegen mag, schaut nach vorne, nicht zurück - und erst recht nicht nach unten. (;


Wie schnell hier die Zeit vergeht,
in der Stadt mit tausend Seiten,
wie es hier kein Mensch versteht,
wohin uns die Dinge leiten,
Stadt mit Buchten, Party, Meer,
wie gern wir doch länger blieben,
tolle Stadt mit tollem Flair,
oh man, wie wir Sydney lieben. (:

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