Montag, 22. Oktober 2012

Wer nichts wird, wird Wirt.


Herzlich willkommen zum wohl aufregendsten Eintrag über meine bisherige Zeit!
Als ich so vor mich hingedacht hab, worüber man denn diese Woche so berichten könnte, war die Auswahl erschreckend spärlich, weil es sich diese Woche mit der freien Zeit ganz schön begrenzt hielt.
Jeder Tag beginnt momentan früh um fünf, um sich aufregenden Tätigkeiten wie Unkraut töten und Parks säubern hinzugeben, von 14:30 bis 16:00 hab ich wertvolle "Vergnügunszeit" und dann geht es direkt zum Casino, da hab ich jetzt die ganze Woche im Restaurant gearbeitet und wurde dort auch für die nächste Woche noch einige Male gebucht.
Dann komm ich mehr oder weniger pünktlich um Mitternacht nach Hause, um den Kreislauf des Glücks am nächsten Tag von vorn zu beginnen.


Punkte wie diese brachten mich also zu einer angenehmen 70-Stunden-Woche.
Aber von nichts kommt je bekanntlich auch... nichts eben. (;
Immerhin hatte ich so kaum Zeit, auch nur ein bisschen Geld auszugeben und wurde durch das Restaurant auch noch jeden Tag mit Frühstück, Mittag und Abendbrot versorgt. (:
Von Sandwichs, Kartoffelbrei, Backfisch, Shrimps und Schnitzeln bleibt da stets allerhand übrig.

Da also eine ausführliche Berichterstattung all meiner spektakulären Erlebnisse diese Woche sowohl euren, als auch meinen zeitichen Rahmen sprengen würde, hab ich euch mal die Top 5 meiner wöchentlichen Highlights zusammengestellt. (:

1. Kiwis im Supersonderangebot bekommen.
2. 20 Minuten Sonnenbaden zwischen Gärtnern und Küche.
3. Eine zweite Weedkiller-Uniform bekommen.
4. Beim Pizza Tuesday mal eine neue Pizza ausprobiert.
5. Genüsslich meinen Aldi-Weihnachtsmann verspeist.

Ihr seht, diese Woche war sozusagen an nervenaufreibenden, abenteuerlichen und phänomenalen Ereignissen kaum zu übertreffen. (:
Während ich sonst wohl teils neiderregende Bilder für euch hatte, kann ich diese Woche wohl lediglich, klar, womit sonst, mit einem Bild von der Arbeit glänzen. (:
Wenigstens hat man eine nette Aussicht, wenn man im Park Unkraut zupft...


Aber so geht das Ganze ja glücklicherweise nicht mal mehr 2 Wochen, irgendwie fühl' ich mich momentan nämlich ziemlich verbraucht...
Dann geht's endlich los, freu mich schon wie verrückt.
Momentan sind wir noch viel am Vorbereiten, jeder gabelt an und an was vom Sperrmüll auf, zu unserer Ausrüstung ist somit jetzt noch eine perfekt funktionierende Gaskochplatte, zwei Zelte, Isomatten und anderer Schrapel zusammengekommen.
Die Idee, sich selbst eine Schlafunterlage für's Auto zu zimmern, hat besser geklappt, als erwartet, wir haben mit handwerklichen Fähigkeiten nur so geglänzt.


Ewiges Sägen hat sich allerdings mehr als gelohnt, unser "Queensize-Bett" ist komfortabler, als gedacht!


Müssen nur noch irgendwo eine dünnere Unterlage "sammeln", ansonsten ist unser halber Kofferraum schon völligst eingenommen.


Aufgrund einer nicht sonderlich fachmännischen Umgangsweise mit diversen Lebensmitteln, waren wir wohl oder über dazu gezwungen, die Nacht woanders, als in unserem Bett zu verbringen...


Da die Nacht allerdings schon wieder fast vorüber und es ein denkbar "gooniger" Abend war, haben wir einfach den ohnehin geplanten Strandausflug um ein paar Stündchen nach vorn geschoben, um einfach am Strand zu schlafen.
Von der fantastischen Vorstellung vom Erwachen direkt am Meer getrieben, haben wir natürlich erstmal vollkommen vergessen, dass ja noch gar keine Busse fahren, was uns zu einem seeehr langen Guten-Morgen-Spaziergang in die City geführt hat. (:
Auf dem es dann allerdings doch echt schön wurde.


Da nur Yanniks und mein Bett vermaledEIt waren, sind wir auch nur zu zweit los und haben um 6 Uhr morgens vergeblich an den Türen Subways gerüttelt.
Also ohne Frühstück und einer schier endlosen Busfahrt später, sind wir sozusagen im tiefsten Dunkel am Coogee Beach angekommen. Obwohl die "Nacht" also noch jung war, sind wir dann doch ziemlich schnell für die nächsten sieben Stunden vollkommen gemütlich am Strand versackt.
Wir sahen wahrscheinlich kaum assozial aus, mit einer Gratisausgabe der Sonntagszeitung als Kopfkissen...
Was Yannik ein krebsrotes Gesicht und mir endlich Mal ein bisschen mehr Schlaf verschafft hat. (:


So wurde der freie Sonntag wenigstens gebührend genutzt.
Ursprünglich hatte ich für Sonntag auch einen Job, der wurde aber, eigentlich glücklicherweise, noch vorher abgesagt. Mit der Agentur passt also immer noch alles super, Yannik hat jetzt auch dort angefangen, da er natürlich jaaahrelang Küchenerfahrung in Deutschland hat. (:
So bin ich jetzt also nicht mehr der einzige Profi hier im Hostel.


So, grade vom Casino heimgekommen, jetzt ab ins Bettchen.
Euch allen einen herzallerliebsten Dienstag.

Unkraut jähten, Auto fahren,
die Schönheit dieser Parks zu wahren,
Teller waschen, Zwiebeln schneiden,
wohl nicht mehr ganz so zu beneiden,
doch bald schon hat all das ein End,
wenn die Sonne auf uns brennt,
wir einfach reisen ohne Sorgen,
ach wär der 4. doch schon morgen. (:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen