Sonntag, 28. Oktober 2012

Wo sind bitte meine Socken?

Wenn ihr dachtet, dass mein Beitrag letzte Woche schon durch und durch mit Highlights gespickt war, werdet ihr von meiner dieswöchigen Zusammenfassung nahezu geflasht sein. (:
Wir haben nämlich wieder eine ganze Menge... ... ... gearbeitet.
Und doch war es abgesehen von übertriebener Müdigkeit und wenig freier Zeit eine recht erlebnisreiche Woche.
Nachdem ich schon dachte, dass ich mit dem 5-Sterne-Cafe vor ein paar Wochen einen echt guten Fang gemacht hab, war ich vom "Rockpool", zu dem mich meine Agentur diese Woche geschickt hat, noch um Welten beeindruckter. Was erst nach Szenekneipe und Bierbar klingt, ist ein 27-fach ausgezeichnetes Restaurant, welches sowohl in der "Australia Restaurant Hall of Fame" aufgenommen, als auch bei den Top 5 Restaurants Sydneys vertreten ist.


War ein extrem edler Ort, um Teller zu waschen. (:
Aber auch die haben nur mit Wasser gespült, überraschenderweise.
Wer auch mal Lust hat, kann die Atmosphäre mal aufschnappen, indem er für nur 625 Dollar ein Portion Kaviar auf Toast isst. Ist eben auch der gute Osetra Kaviar. (;


In unserem Zimmer ist mittlerweile nahezu der Kommunismus eingeführt worden, jeder teilt aufgrund eines leichten Ordnungsproblems irgendwie alles mit allen.
Weil sein eigenes Zeug meist unter meterhohen, ja wenn nicht kilometerhohen Klamotten- und Lebensmittelbergen verbuddelt ist.
Ein Glück ziehen wir alle zusammen aus, ansonsten wär der Rucksack wohl nur halb voll.
Das größte Problem sind die Socken.
Während ich mit ungefähr 10 Paar ankam, hab ich jetzt vielleicht noch 5 vollständige und bei denen bin ich mir nicht mal so sicher, ob sie auch mir gehören.
Aber aufräumen lohnt sich jetzt eh nicht mehr. (;


Ich hab auch endlich mein erstes Känguru gesehen, es war sogar echt verdammt nah.
Hab sie mir zwar immer etwas größer vorgestellt, aber das lag da so rum, inmitten von ganz vielen anderen Kängurus in verschiedenen Größen und Formen, da musst ich es glatt mitnehmen.
Leider hat es nur nicht mehr gelebt, es hat wohl jemand aufgespießt. :(


Heut Abend gibt es also mal ein echtes Luxus-Dinner, um den Sonntag, den ich endlich mal frei hatte, gebührend abzuschließen...
Morgen geht's dann wieder los, die letzten 5 Tage Arbeiten. Während die Motivation in der letzten Woche rapide abnahm, blick ich jetzt schon etwas optimistischer auf die nun folgende, immerhin war's das ja dann erstmal mit Arbeiten. Und 73 Stunden werden es diese Woche wohl auch nicht. (:
Also heißt's jetzt nochmal, alles an Arbeit mitzunehmen, das Casino wird mich wohl noch ein paar Mal nach dem Gärtnern buchen, weshalb die Woche auch durch Packen und Vorbereiten ziemlich vollgestopft sein wird.
Ein bisschen Planen tun wir momentan schon, wo wir so lang wollen, was wir so vorhaben.
Der allgemeine Plan sieht wie folgt aus:
Am Sonntag, den 04. November verlassen wir unsere gemütliche Müllbuchte und ziehen für die nächsten Wochen in ein noch deutlich weniger geräumiges Auto um. (:
Wie alle Sachen, eingeschlossen der tausend Dinge, die wir noch unter Zeitdruck besorgen müssen, da rein passen sollen, wissen wir zwar auch noch nicht so genau, aber umso kuscheliger wird's eben.
Dann geht's ohne irgendwelche Pläne einfach auf, immer Richtung Norden, unser einziges Ziel heißt Cairns, eine Backpacker-Hochburg im Norden Australiens.


Wo wir allerdings auf der (ohne diverse Umwege eingerechneten) 2623,7 km langen Strecke vorbeikommen, ist noch gänzlich ungewiss, wir fahren einfach drauflos, wenn es uns irgendwo gefällt, bleiben wir da, wenn nicht, dann eben nicht.
Müssen halt immer schauen, dass wir was Abgeschiedenes finden, um da unser Zelt aufzustellen.
Ich freu mich einfach darauf, in völliger Freiheit herumzufahren, ohne auch nur an Arbeit, Stress oder Hektik zu denken.
Die einzige zeitliche Begrenzung ist eigentlich nur der finanzielle Aspekt, aber ob wir die Route in 5 Wochen schaffen oder auf 3 Monate ausdehnen, setzen wir erstmal nicht voraus.

Jetzt müssen wir "nur noch" Versicherung abschließen, Campingausrüstung und Kochzeugs kaufen, unser Zimmer-Chaos ein bisschen ordnen, eine neue Batterie besorgen (unser Auto springt ohne Starterkabel nicht mehr an) und vor allem muss ich die Jungs dazu überreden, meinen bereits erwähnten Picknickkorb einzupacken.

Ich hab mich schon sommerlich vom französischen William frisieren lassen, der meinte halt, dass er das ein bisschen kann. Konnte er dann auch. (:


Mehr gibt es von hier unten auch erstmal gar nicht, jetzt heißt es noch gut arbeiten, Dinge kaufen, Sachen packen (und Socken suchen) und jetzt zwei Känguruspieße braten, damit es morgen um 5 wieder frisch und munter weitergehen kann.
Wir fahren dem Sommer übrigens immer näher, je weiter nördlich man kommt, umso tropischer und wärmer soll es werden. Aber gut, wer braucht schon Sommer, wenn man auch sowas haben kann:


Lasst euch nicht zu "besprühregnen" und bewahrt eure zarten Körper in alter Frische und Gesundheit. (:

Wer meinem Bruder übrigens zum grandios abgeschlossenen Bachelor gratulieren möchte, kann ihn gern mit einer Menge Geld, Liebe und Bier überhäufen. Er wird sich wohl freuen. Glückwunsch!

Winterjacken, dicke Socken,
schön im Warmen hier zu hocken,
Freiheit, Spaß und Sonnenschein,
wer braucht schon mehr zum glücklich sein? (:

Man liest sich später!


Montag, 22. Oktober 2012

Wer nichts wird, wird Wirt.


Herzlich willkommen zum wohl aufregendsten Eintrag über meine bisherige Zeit!
Als ich so vor mich hingedacht hab, worüber man denn diese Woche so berichten könnte, war die Auswahl erschreckend spärlich, weil es sich diese Woche mit der freien Zeit ganz schön begrenzt hielt.
Jeder Tag beginnt momentan früh um fünf, um sich aufregenden Tätigkeiten wie Unkraut töten und Parks säubern hinzugeben, von 14:30 bis 16:00 hab ich wertvolle "Vergnügunszeit" und dann geht es direkt zum Casino, da hab ich jetzt die ganze Woche im Restaurant gearbeitet und wurde dort auch für die nächste Woche noch einige Male gebucht.
Dann komm ich mehr oder weniger pünktlich um Mitternacht nach Hause, um den Kreislauf des Glücks am nächsten Tag von vorn zu beginnen.


Punkte wie diese brachten mich also zu einer angenehmen 70-Stunden-Woche.
Aber von nichts kommt je bekanntlich auch... nichts eben. (;
Immerhin hatte ich so kaum Zeit, auch nur ein bisschen Geld auszugeben und wurde durch das Restaurant auch noch jeden Tag mit Frühstück, Mittag und Abendbrot versorgt. (:
Von Sandwichs, Kartoffelbrei, Backfisch, Shrimps und Schnitzeln bleibt da stets allerhand übrig.

Da also eine ausführliche Berichterstattung all meiner spektakulären Erlebnisse diese Woche sowohl euren, als auch meinen zeitichen Rahmen sprengen würde, hab ich euch mal die Top 5 meiner wöchentlichen Highlights zusammengestellt. (:

1. Kiwis im Supersonderangebot bekommen.
2. 20 Minuten Sonnenbaden zwischen Gärtnern und Küche.
3. Eine zweite Weedkiller-Uniform bekommen.
4. Beim Pizza Tuesday mal eine neue Pizza ausprobiert.
5. Genüsslich meinen Aldi-Weihnachtsmann verspeist.

Ihr seht, diese Woche war sozusagen an nervenaufreibenden, abenteuerlichen und phänomenalen Ereignissen kaum zu übertreffen. (:
Während ich sonst wohl teils neiderregende Bilder für euch hatte, kann ich diese Woche wohl lediglich, klar, womit sonst, mit einem Bild von der Arbeit glänzen. (:
Wenigstens hat man eine nette Aussicht, wenn man im Park Unkraut zupft...


Aber so geht das Ganze ja glücklicherweise nicht mal mehr 2 Wochen, irgendwie fühl' ich mich momentan nämlich ziemlich verbraucht...
Dann geht's endlich los, freu mich schon wie verrückt.
Momentan sind wir noch viel am Vorbereiten, jeder gabelt an und an was vom Sperrmüll auf, zu unserer Ausrüstung ist somit jetzt noch eine perfekt funktionierende Gaskochplatte, zwei Zelte, Isomatten und anderer Schrapel zusammengekommen.
Die Idee, sich selbst eine Schlafunterlage für's Auto zu zimmern, hat besser geklappt, als erwartet, wir haben mit handwerklichen Fähigkeiten nur so geglänzt.


Ewiges Sägen hat sich allerdings mehr als gelohnt, unser "Queensize-Bett" ist komfortabler, als gedacht!


Müssen nur noch irgendwo eine dünnere Unterlage "sammeln", ansonsten ist unser halber Kofferraum schon völligst eingenommen.


Aufgrund einer nicht sonderlich fachmännischen Umgangsweise mit diversen Lebensmitteln, waren wir wohl oder über dazu gezwungen, die Nacht woanders, als in unserem Bett zu verbringen...


Da die Nacht allerdings schon wieder fast vorüber und es ein denkbar "gooniger" Abend war, haben wir einfach den ohnehin geplanten Strandausflug um ein paar Stündchen nach vorn geschoben, um einfach am Strand zu schlafen.
Von der fantastischen Vorstellung vom Erwachen direkt am Meer getrieben, haben wir natürlich erstmal vollkommen vergessen, dass ja noch gar keine Busse fahren, was uns zu einem seeehr langen Guten-Morgen-Spaziergang in die City geführt hat. (:
Auf dem es dann allerdings doch echt schön wurde.


Da nur Yanniks und mein Bett vermaledEIt waren, sind wir auch nur zu zweit los und haben um 6 Uhr morgens vergeblich an den Türen Subways gerüttelt.
Also ohne Frühstück und einer schier endlosen Busfahrt später, sind wir sozusagen im tiefsten Dunkel am Coogee Beach angekommen. Obwohl die "Nacht" also noch jung war, sind wir dann doch ziemlich schnell für die nächsten sieben Stunden vollkommen gemütlich am Strand versackt.
Wir sahen wahrscheinlich kaum assozial aus, mit einer Gratisausgabe der Sonntagszeitung als Kopfkissen...
Was Yannik ein krebsrotes Gesicht und mir endlich Mal ein bisschen mehr Schlaf verschafft hat. (:


So wurde der freie Sonntag wenigstens gebührend genutzt.
Ursprünglich hatte ich für Sonntag auch einen Job, der wurde aber, eigentlich glücklicherweise, noch vorher abgesagt. Mit der Agentur passt also immer noch alles super, Yannik hat jetzt auch dort angefangen, da er natürlich jaaahrelang Küchenerfahrung in Deutschland hat. (:
So bin ich jetzt also nicht mehr der einzige Profi hier im Hostel.


So, grade vom Casino heimgekommen, jetzt ab ins Bettchen.
Euch allen einen herzallerliebsten Dienstag.

Unkraut jähten, Auto fahren,
die Schönheit dieser Parks zu wahren,
Teller waschen, Zwiebeln schneiden,
wohl nicht mehr ganz so zu beneiden,
doch bald schon hat all das ein End,
wenn die Sonne auf uns brennt,
wir einfach reisen ohne Sorgen,
ach wär der 4. doch schon morgen. (:

Sonntag, 14. Oktober 2012

Von Verrückten in Müllsäcken...

Allsonntägliche Grüße. (:
Oh man, all das Geld, wir wissen förmlich gar nicht wohin damit.
Um ein bisschen überflüssiges Kleingeld loszuwerden, haben wir jetzt endlich das Auto ganz bezahlt und mitgenommen. Schon irgendwie ein gutes Gefühl. (:


Nun also um ein paar Dollar ärmer, aber um ein schickes und vor allem bordeaux-farbenes Auto reicher. (:
Um optimal ausgestattet zu sein, haben wir auf dem Sperrmüll schon Einiges aufgegabelt... Teils nützliche, größtenteils vollkommen sinnlose und platzverbrauchende Dinge, die man aber natürlich "erstmal mitnehmen muss".
So sind wir jetzt Besitzer von zwei Soft-Surfbrettern, Kisten, einem Klapptisch, Golfschlägern und einem denkbar schicken Picknickkorb, wegen dem mich jetzt noch alle verfluchen. Aber ich garantiere euch, dass mir die Anderen eines Tages für dieses Prachtstück dankbar sein werden. (:


Geheime Quellen berichten sogar, dass ein paar Verrückte auch im Hostelmüll gekramt haben sollen, um Verwertbares auszubuddeln. Von derartigen Anschuldigungen möchten wir uns allerdings fernhalten. (:


Gestern haben wir den gefühlten halben Tag in einem Second Hand Laden verbracht und hätten allein dort unser ganzes Auto mit lauter Sachen füllen können, die wir uns auf so einer Reise irgendwie lustig vorstellen. (;
Letztendlich haben wir allerdings Bürosessel, Soundanlage, Muffinbackform und Lattenrost dort gelassen und sind gerade mal mit einem gebrauchten Boccia-Spiel nach Hause gegangen.
Das natürlich auch prompt mit einem kleinen australischen William im Park eingeweiht wurde.


Unser Auto läuft denkbar rund, sind damit nach dem Abholen direkt mal zum Aldi gedüst. Der hatte übrigens sämtliche Highlights zu bieten, die man auch in Deutschland finden kann.
So haben wir uns traditionell schon mal ein paar Weihnachtsmänner gekauft, um uns auf die australische Winter-Wunder-Weihnachtszeit einzustimmen.


Der Linksverkehr ist zwar verdammt ungewohnt und bis man das Schalten mit der linken Hand richtig hinbekommt, wird es wohl auch noch ein wenig dauern. (:
Ich wurde auserkoren, unser Auto den 20-Minuten-Weg ins Hostel zu fahren, was auch größtenteils ganz gut lief.
Zwar hab ich die meiste Zeit den Scheibenwischer an- und ausgemacht, anstatt zu blinken, weil wirklich einfach alles auf der anderen Seite ist, aber nach 15 Sekunden Fahrschwierigkeiten auf einer übertrieben befahrenen Kreuzung und einem Hupkonzert später, sind wir mit heilen Körpern und heilem Auto angekommen. (:
Wenn alle Autofahrten in den nächsten Monaten so lustig werden wie diese, dann wird es gut... Seeehr gut.



Jetzt müssen wir es nur noch gewissermaßen personalisieren und "einrichten". (:
Neben diversen Prachtstücken vom Sperrmüll und dem Second Hand Laden, kam uns irgendwie auch die Idee eine Matratzenunterlage zum Schlafen im Auto zu zimmern.
Ich bin mir über den Erfolg dieses Plans zwar noch nicht ganz sicher, aber sooo schwierig kann das schon nicht werden. (:
Mein erster Agenturlohnschein ist übrigens gekommen, mit der hab ich echt einen Glücksgriff getan.
Haben mir die ganze restliche Woche noch weitere Jobs verschafft, am Sonntag haben sie mich so spontan gebucht dass ich sofort in ein 2 Stunden entferntes Stadtviertel sausen musste, um letztendlich eine Stunde zu arbeiten.
Arbeiten bestand in dem Fall aus Tische abwischen in einer spanischen Seniorenresidenz.
Was die netten alten Damen und Herren mir laufend auf Spanisch erzählen wollten, weiß ich auch nicht, ich wurde auf jeden Fall als Aufwandsentschädigung am "Heiligen Sonntag" für eine Stunde Arbeit mit 5 Stunden  Sonntagslohn bezahlt... So gut werd' ich wohl mein Leben nicht mehr verdienen. Leider nur ein Tag. (:

Am Dienstag hab ich jetzt einen Full-Time-Job als Gärtner begonnen.
Anstatt allerdings Pflanzen zu setzen, pflegen oder zu verschneiden, zerstöre ich sie eher.
Wir fahren als sogenannte "Weed Killer" mit einem netten Vehikel durch Sydney und befreien sämtliche Straßen von Unkraut.


Ich arbeite zusammen mit einem Libanesen, einem Ghanaer und einem Iraner. Mit Hossein teile ich mir dieses Schmuckstück, einer "verkocht" sämtliches Unkraut mit einem Heißwassergewehr, der andere fährt das Auto alle paar Minuten um 20 Meter weiter vor, die restliche Zeit wartet man halt. Nach einer Stunde wird dann gewechselt, beide Arbeiten sind allerdings durchaus ertragbar. (;
Muss zwar jeden Tag um 5 Uhr aufstehen, aber so hat man nach der Arbeit wenigstens noch was vom Tag... Wenn man sich nicht einigen Stunden Mittagsschlaf hingeben sollte.
Also ein echt angenehmer Job, ich trage wieder eine dieser derartig wichtig erscheinenden Warnwesten und mache noch dazu Sydney schöner, was will man mehr?
Wenn ich dann noch am Wochenende ein paar Jobs durch die Agentur vermittelt kriege, sollte ich recht gut auf die nächsten Monate vorbereitet sein. (:

Das ist übrigens mein "neues" Zimmer, in dem ich mittlerweile auch schon einen Monat wohne, zusammen mit den 3 Jungs. Ist zum Ersten deutlich größer, außerdem haben wir noch nette violette Wände und eins der wenigen Zimmer mit einem Schrank. (: Also was man so Schrank nennt.


Die Damen sind allerdings nicht im Standardinventar vorhanden. (:
Dieses Wochenende war Müllsackparty, irgendwer dachte sich, dass anlässlich ihres Geburtstags mal alle in Müllsäcken rumlaufen sollen...
Also gab es Tausende Müllsäcke in allen Farben, Größen und Geruchsrichtungen, um sich so abartig wie nur möglich zu gestalten...
Mir ist das wohl auch ganz gut gelungen. (:


... Den Anderen definitiv auch. (:


Also Arbeit gut, Auto gut, Leute gut, Wetter gut.
Meist zumindest, wer nämlich denkt, dass wir hier Sonnenschein am Fließband haben, irrt sich gewaltig, in meinen anderthalb Monaten in Australien hatte ich immerhin auch schon so 2-3 schlechte Tage.
Also kein Grund zum Neid. (;


Zapfanlage unter'm Dach,
Boxen rein für richtig Krach,
Koalabär im Kofferraum,
unser Auto wird ein Traum. (:

Und um das Ganze heute metaphorisch abzurunden:
Hoffen wir mal, das wir hier weiterhin auf der Welle des Glücks reiten. (:







Samstag, 6. Oktober 2012

Es geht voran...

Während die meisten Dinge auf dieser Erde wohl ewig gleichbleiben, passiert auf diesem Fleck hier unten gerade eine ganze Menge, zumindest bei mir. (:
Während ich letzte Woche noch von Interview zu Interview getingelt bin, werden mir die Jobs jetzt irgendwie fast nachgeworfen und ich muss mich echt entscheiden, welche Arbeit ich wann mache...
Bin jetzt bei einer Agentur für Gastronomiepersonal, hatte da letzte Woche ein Vorstellungsgespräch.
Dass das Ganze allerdings so seriös werden würde, hätte ich beiweitem nicht gedacht, während ich in kurzer Hose und T-Shirt dort ankam, saßen im Wartezimmer alle mit Anzug und blank polierten Schuhen rum, was mich fast wieder zum Gehen veranlasst hätte. (;
Das Gespräch lief allerdings wunderbar, die Agentur vermittelt dich kostenfrei (zumindest für mich) an diverse exklusive Klienten. Man musste sich allerdings sein komplettes Equipment im Voraus anschaffen, noch bevor man sich sicher sein kann, dass man auch Jobs bekommt.
Deswegen hab ich mir erst nach einigem Zögern die Küchenhilfenausrüstung gekauft.
Jetzt bin ich also Besitzer von 130 Dollar teuren, absolut professionell wirkenden Küchenklamotten, ohne Stahlkappenschuhe und schwarz-weiß karierte Hose wäre ich ja auch völlig aufgeschmissen. (;


Man beachte auch die 5 Sterne auf meiner Brust, das muss ja wohl was heißen.
Aber die Agentur hat irgendwie extrem seriöse Kunden wie das Hilton Hotel oder irgendwelche Regierungsorganisationen. Sie rufen mich jeden Tag mehrmals an und fragen mich, ob ich irgendeinen Job machen möchte, manchmal noch am selben Tag, manchmal auch erst in zwei Wochen, aber ich selbst muss mich um nichts kümmern.
Man hat also jeden Tag eine andere Arbeit, den einen Tag hab ich beim Politikertreffen Teller gespült, heut Abend mach ich den Küchenjob bei einer Party in irgendeiner Boys Highschool. Mal fängt man erst abends um 9 an, manchmal muss man schon früh um 3 aufstehen, um in ein völlig anderes Stadtviertel zu kommen.
Das erklärt auch diverse Müdigkeitserscheinungen auf dem Foto, bei dem ich mitten in der Nacht zu irgendeiner Universität am Rande Sydneys, ja eigentlich halb geschlafwandelt, bin.
Und da das ganze auch so seriös ist, krieg ich zum Beispiel an einem Samstag wie heute um die 30 Dollar die Stunde, also rund 25 Euro. (:
Ab Dienstag werde ich wohl allerdings doch letztendlich zum Gärtner konvertieren, da hab ich die Möglichkeit knappe 50 Stunden die Woche zu arbeiten, fange da mit Benny an. Dann kann ich immernoch Küchenjobs am Abend oder am Wochenende annehmen...
Um sich auch mal eine Kugel Eis gönnen zu können. (;


Geht ja auch für nur 4,90 Dollar. (:
Heute haben wir uns allerdings erstmal was völlig anderes gegönnt, da das mit Gerrit, Benny und Yannik im Zimmer einfach echt gut passt, haben wir jetzt auch beschlossen, zusammen rumzureisen, ist erstens nur halb so teuer und bestimmt auch deutlich lustiger zu viert.
Drum haben wir vorgestern Abend mal ein bisschen im Internet gestöbert und sind auch glatt auf ein Glanzstück gestoßen, das wir uns heute prompt zu Eigen gemacht haben.


Eine Deutsche wollte ihren Mitsubishi Pajero verkaufen, ursprünglich für 2900 Dollar, wir könnten uns am Ende aber gut auf 2200 einigen, 550 Dollar für jeden ist für so ein Auto auch echt nicht viel.
Fährt super, hat mit 250.000 km für australische Verhältnisse nicht wirklich viel runter und ist mit 7 Sitzen, Allradantrieb und einer Meeenge Platz genau richtig für uns.


Am Montag holen wir es ab, können es ja hier kostenlos abstellen, bis es dann am 4. November losgeht. (:
Solang arbeiten wir erstmal alle ne Menge, wir müssen ja noch Versicherung abschließen, australischen TÜV verlängern und Campingzeug wie Zelte und Kocher kaufen.
Für diverse spaßigere Dinge als Arbeiten ist allerdings noch genug Zeit. (:
Wir gehen mittlerweile laufend an den Strand, es ist einfach verdammt oft über 30 Grad, hab mich sogar schon zweimal verbrannt, das geht bei der australischen Sonne doch ungefähr 17 mal schneller als in Deutschland.
Gestern waren wir allerdings am allerschönsten Strand bisher, war verdammt tropisch da.


Und auch wenn es mit Kängurus bislang immernoch nicht geklappt hat, so konnten wir wenigstens diverse andere heimische Kreaturen, wie Leguane oder Stachelschweine sehen. (; Hat auch was...



Das ganze Drumherum ist einfach immer wieder so verdammt spektakulär, überall Klippen, Strände, tropische Pflanzen und wir sind schließlich immernoch in Sydney...



 Mittlerweile findet man auch immer ein paar günstigere Wege einzukaufen, auch wenn man dann zum Beispiel in den sauren Apfel beißen und gleich 60 Dosen Bier kaufen muss, dann kostet die kleine Dose schließlich nur läppische 1,60. (;


Das Festival letzte Woche war übrigens super und seinen freien Eintritt defintiv wert. (;
Aber ob ich dafür knappe 80 Dollar hätte zahlen müssen, weiß ich auch nicht...
Der ach so bekannte Paul Oakenfold war anscheinend doch verdammt bekannt und auch ziemlich gut.
Grüße auch von Kevin aus England, ist verdammt gut so Sachen nur mit englischsprachigen Leuten zu machen, man lernt einfach viel dazu.
So Worte, die man einfach nicht in der Schule lernt. Ob man die nun so wirklich braucht, ist schon wieder ne andere Sache, lustig war's auf jeden Fall.


Sehr viel mehr gibt's auch gar nicht zu berichten diese Woche, aber ich schätze, dass sich bis nächste Woche wieder Einiges getan hat. Aber solang unser Auto noch fährt, der Kühlschrank noch kühlt, das Zimmer vielleicht irgendwann mal ein bisschen weniger stinkt und der Brokkoli nicht welkt, sollte alles klar gehen. (:
Mir geht's definitiv gut, euch hoffentlich auch. Studiert/lernt/arbeitet/reist und entspannt fleißig!

Arbeiten für Trip und Sprit,
ständig nette Leute mit,
alles schön und alles fit,
bald geht's auf zum nächsten Schritt. (:

Und heute verabschiede ich mich mit dem wohl epischsten Foto, das je auf diesem Fleckchen Erde geschossen wurde. (:
Gehabt euch wohl!