Donnerstag, 2. Mai 2013

Von Insel, zu Insel, zu Insel und... ja wohin eigentlich?


Tag 246 – 250: Einmal quer durch T-Hailand

Und sehr viel schoener koennte die Zeit eigentlich gerade gar nicht mehr werden… Von Insel zu Insel huepfen, jeden Abend ins Restaurant gehen, einfach das tun, worauf man Lust hat, ohne in Thailand gross den Geldbeutel durchwuehlen zu muessen.
Der freundliche Gerrit musste sich aber leider von mir verabschieden, nachdem wir top acht Tage zusammen hatten, mit einer Menge Spass, Strand und Party, ging es in der letzten Woche fuer mich alleine durch Suedostasien. Das Ablaufdatum seines Touristenvisums hat in ins tiefste Kambodscha und Laos vertrieben. Eigentlich wollte ich ja mit ihm nach Bangkok zurueck, aber irgendwie hoerten sich noch ein paar Tage Insel alleine nach einer besseren Beschaeftigung an, als alleine in Bangkok…
Da Koh Phangan allerdings abgesehen von der bombastischen Full Moon Party nicht ganz so viel zu bieten hat ging’s also ab ins Speedboat auf die Nachbarinsel – Adieu Gerrit, Bonjour Koh Tao.




Eine kleine, feine Insel, auf der mit der wohl magersten Planung ankam, die ich je hatte. Ich hab mich also bewusst von einer der tausenden Tauchschulen hier anquatschen lassen, die bringen dich naemlich kostenlos zu ihren Tauchschulen an netten Straenden, anstatt eins der Abzockertaxen zu nehmen.
Ein bisschen Interesse gehaeuchelt, schliesslich hatte ich eh nicht genug Zeit fuer einen Tauchschein. Ein bisschen schade eigentlich, so guenstig kriegt man diesen wohl nirgendwo.
Ich kam aber an einem der einsamsten, dafuer aber auch schoensten Flecken der Insel an, hab direkt in ein echt ordentliches 4 Euro-Hostel eingecheckt und die ganzen Tage direkt an dieser schicken Bucht gelebt.



Nur was macht man so an einem einsamen Fleckchen Insel, so ganz allein. (:
Die ersten Tage wurden einfach nur am Strand entspannt, von frueh bis spaet unter Palmen gesonnt, gebadet, sonnengebadet, gelesen und Mittagsschlaefchen gehalten. In dieser Woche hatte ich meinen ersten Tag ganalleine seit meiner Ankunft in Australien  vor ungefaehr 8 Monaten. Da hab ich ja gleich Gerrit und etwas spaeter auch Benny und Yannik kennengelernt.
Ein ganz ungewohntes Gefuehl, zugegebenermassen auch ein wenig einsam, aber im “Tropical Paradise”, wie es hier alle nennen, war es auch so echt relaxt und angenehm. Bis auf die Temperaturen vielleicht. (:
In der heissen Hochsaison sind dafuer all die Straende fast menschenleer, ein paar Minuten Fussweg entfernt lag sogar der schoenste Strand der Insel.



Ich hab noch nirgendwo so unfassbar viele Palmen gesehen, klares Wasser und weicher Sand inklusive, hab ich mich genau richtig anquatschen lassen. (:
Den ganzen Tag so ziemlich gar nichts tun, als frische Fruchtshakes trinken und Thaifood verputzen, vom Aufstehen, bis zum wunderbaren Sonnenuntergang.



So viel Ruhe und Entspanntheit war aber auch irgendwann fuer einen eigentlich ziemlich aktivitaetsfreudigen Menschen wie mich doch ein bisschen viel.
Also hab ich auch hier nochmal eine Tour mitgenommen, fuer knappe 20 Euro bekommt man hier einen ganzen Tag lang Schnorcheln, Baden, Bootsfahrt und Essen vom Feinsten inklusive. (:
Hierbei hat man mal wieder gemerkt, wie sich so die Preisvorstellungen in letzter Zeit veraendert haben. Waehrend man hier von Laden zu Laden springt, um eventuell 70 Cent zu sparen, kam es darauf in Australien so ueberhaupt gar nicht an, fuer 70 Cent hat man dort so ziemlich gar nichts bekommen. (:
Fuer mich ging's auf jeden Fall am naechsten Tag einmal rund um die Kueste Koh Taos.


 Dabei kam man auch endlich mal wieder mit einer ganzen Menge Menschen in Kontakt, ich hab eigentlich die meiste Zeit mit zei Muenchnern verbracht, ist echt unglaublich, wie schnell man auf seinen Reisen neue Leute kennenlernt. Aber in Australien hat man ja schon gut gelernt, wildfremde Menschen am laufenden Band anzusprechen und gut Kontakte zu knuepfen.
Wie auch mit diesen beiden netten Herren hier...


Einen Tag lang gemuetlich auf dem Sonnendeck eines schaukeligen Bootes entspannen und nochmal ordentlich Sonne tanken.
Einzig und allein unterbrochen von einem Bier aus der Kuehlbox und ein paar Surfingspots, die typischen Riffhaie haben wir zwar leider nicht gesehen, aber dieses Mal echt wunderschoene Korallen, richtig kuriose Formen und abnormal unglaubwuerdige Firnationen. Dazwischen riesige Fischschwaerme und unglaublich viele, bunt schillernde Fische im Sonnenlicht, vorrausgesetzt, es ist welches vorhanden.
 Der strahlend blaue Himmerl wurde irgendwann von heimtueckisch grinsenden dunklen, schwarzen Wolken vertrieben. Aber so eine kleine Abkuehlung tat bei eigentlich schon wieder unertragbaren Temperaturen gar nicht so weh. (:
Auch wenn das Boot eine ganze Ecke schaukliger wurde und so ziemlich alles nass wurde, was nass werden konnte.



So wurde auch die Ankunft an einer der schoensten Inseln Thailands, einer kleinen Privatinsel mitten im Meer auch eher von einem grauen Nebelschleier verdeckt. Nach einer guten Stunde Regendusche kehrte allerdings die Sonne zurueck zu diesem schoenen Fleckchen Erde und  beleuchtete den netten Sandstreifen, die tausenden Korallen im Meer und unsere mittlerweile schon wieder echt sonnengebraeunten Korper. (;
Und den Titel als eine der top Inseln hat sie sich auch echt verdient...


Zumal man auf der ganzen Insel Koh Nyungan rumklettern, entspannen und gemuetlich auf so manchem Felsen schwitzen kann. (:
Ein bisschen neidisch kann man da schon werden auf den Besitzer dieses kleinen, feinen Eilands.
immerhin laesst er einen fuer gute zwei Euro drauf rumhaengen...


Und sehr viel mehr ist dann auch gar nicht mehr passiert, der letzte Abend Sonnenuntergang am Strand, ein bisschen in einer der herumbaumelnden Haengematten liegen und sich vom harten Alltag erholen...
Bevor es am naechsten Tag wieder auf eine vielversprechende 19-stuendige Reise ging, ein bisschen Boot, ein bisschen lange Bus, bis sich die naechtlichen Lichter Bangkoks wieder in der Ferne abzeichneten, zurueck auf der Khaosan Road, wenn auch nur fuer anderthalb Naechte.
Um diesmal ein bisschen preissparender zu leben, hab ich in ein minimal weniger luxurioeses Guesthouse eingecheckt. Lasst euch vom etwas schaebigen Ausseneindruck nicht tauschen, das Sweety Guesthouse macht ganz schoen was her. (:
Sogar mit Dachterasse! Auch wen diese zu zwei Dritteln von einer ueberdimensionalen Satellitenschuesseln eingenommen wird. (:


Waer ich wahrscheinlich niemals reingegangen, aber der Robin, den wir schon aus Australien kennen, lebt schon eine ganze Weile dort. Also hat's mich auch dorthin getrieben, ueber gute 3 Euro fuer ein Einzelzimmer kann man auch eigentlich echt nicht meckern. (:
Ich hab zwar keine Ahnung, woher die gelben Flecken zwischen all den Lebensweisheiten an den Waenden stammen und auf welche Seite man die Matratze besser drehen sollte, aber immerhin geht der Ventilator, nach ein paar Minuetchen funktioniert auch meist die Neonroehre, die ein kuschlig weiches Licht in die heimischen vier Waende wirft. (;
Ich haette gern gewusst, was ich noch vor 8 Monaten von dieser Unterkunft gehalten haette, aber mittlerweile stoert mich irgendwie so gar nichts mehr daran.


Gleich geh ich dann zu dem Thailaender meines Vertrauens, der mir hoffentlich meinen Pass mit indischem Visa-Stempel in die Hand drueckt. Wenn es noch nicht fertig ist, waere ich ein bisschen aufgeschmissen, diverse Fluggesellschaften haetten sich aber immerhin um einen Passagier weniger zu kuemmern. Ich hoff einfach das Beste, um dann bereits morgen bei meiner Freundin in Indien zu landen, um dort noch ein paar wunderschoene Tage zum Abschluss meiner riesigen Reise zu haben.
Ob das jetzt alles so klappen moege, wird sich also gleich herausstellen, die in Australien stark ausgebaute Spontanitaet zieht sich irgendwie auch durch Asien. (:
In 9 Tagen bin ich dann schliesslich wieder bei all den vertrauten Gesichtern zu Hause, was die ganze Trauer um das Ende dieses grossen Abenteuers, dieser Suche nach der Freiheit und unglaublich genialen Zeit immerhin ein wenig mindert.

In diesem Sinne,
ฤด รำกำพหื้ - Auf Wiedersehen auf Thai. (:


Von Palmenstrand zum Liegestuhl,
von off'nem Meer zum Swimmingpool,
von Schnorcheltour zum Sonnenbad,
was Thailand so zu bieten hat.
wer weiss schon, wo ich morgen bin,
nach Indien steht mir der Sinn,
was hoffentlich der Thai mir sagt,
ansonsten wird er fortgejagt. (;

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