Sonntag, 30. September 2012

Von Neonlichtern, Steaks und kranken Typen...

Da schreibt man mal eine Woche nicht und schon gibt es sooo verdammt viel zu berichten.
Hier "unten" ist jedenfalls ne ganze Menge passiert in den letzten Tagen.
Aufgrund mangelnder Aufträge, also viel zu wenig Arbeit für uns, wollte uns irgendwie keiner mehr am Hafen. Nicht nur, dass man erstmal kein Geld mehr verdient, wir haben außerdem ganz knapp das Mitarbeiter-BBQ am Monatsende verpasst. Mit Freibier und Känguru vom Grill. :(
Um uns ein solches Festmahl aber nicht gänzlich entgehen zu lassen, sind wir mal ein ordentliches Rumpsteak essen gegangen, das ist hier an manchen Tagen auch ganz erschwinglich.
Das war definitiv ein guter Ersatz, nur ohne Frei und ohne Bier. (;


Das Geld fließt also förmlich nur so weg, weshalb es bei mir auch gleich auf Jobsuche ging, in Australien geht das eh richtig einfach. Wenn man hier ein Interview hat, zählt nur der Vorname und selten auch mal, ob man schonmal in der Richtung gearbeitet hat. Nach meinem Alter oder meinem Nachnamen hat hier noch nie einer gefragt.
Und Erfahrung hab ich hier irgendwie eh überall in riesigen Mengen.
"Kannst du gärtnern, Bäume einpflanzen?"
"Na klar kann ich das."

"Hast du schonmal Fliesen verlegt?"
"Ja, in Deutschland schon das ein oder andere Mal." (:

Das reicht dann meist schon.
Ich hatte also gleich schon am nächsten Tag einen Probearbeitstermin in einem australischen Pub, als Küchenhilfe. So hab ich an einem Abend gleich mal gelernt, wie man Pizzateig macht, so wirft, dass er zu einem mehr oder weniger runden Fladen wird, Schnitzel paniert und sonstige küchentechnischen Aktivitäten handhabt.
Auch wenn der Job letztendlich an einen anderen Bewerber ging, hab ich mir immerhin ne eigene Pizza machen, ein kühles Bier trinken und mit dem Geld für die paar Probestunden nach Hause gehen können. (:

Am nächsten Tag hatte ich wieder diverse "Interviews", zum einen bin ich ne Stunde hin- und wieder eine zurückgefahren, um mal "Hallo" zu sagen und einen Probearbeitstermin zu kriegen...
Das es dann allerdings so gut wird, hätte ich definitiv nicht gedacht.
Also ich an besagter Adresse ankam, war ich völligst verwundert, während das Interview in einer dreckigen Garage stattfand, stand ich plötzlich am nächsten Tag vor einem exklusiven Hotel.


Mein Job bestand daraus, in einem 5-Sterne-Cafe in der 22. Etage Geschirr zu spülen und diverse Häppchen zu schneiden, natürlich nicht mit Messer, sondern mit präzisen Elektroschneidern. Wäre ja sonst viel zu simpel. (:
In diesem Rahmen übrigens einen herzlichen Dank ans Miller's (gemütliche mexikanische Bar im Herzen Halles, langer Cocktail-Happy Hour und grandioser Atmosphäre, ein Besuch lohnt sich. :D ), die mich jahrelang auf Jobs wie diese vorbereitet haben. (;
Die Managerin meinte zumindest, ich wäre eine Tellerwäscher-Legende. (;
In dieses Cafe kommen ernsthaft Menschen und zahlen für eine Tasse Tee/Kaffee und ein paar Süßigkeitenwürfel 50 Dollar.


Klang alles recht positiv, die Bezahlung ist der Hammer, am Dienstag erfahr ich, was draus wird.
Montag ist hier erstmal irgendein Feiertag.

Das Hostel wird auch immer schicker, die Woche kam ein neuer Riesen-Flatscreen und eine PlayStation, wer will sich da schon Sydney anschauen. (;


Gestern war ne Neonlicht-Party im Hostel, einfach von ein paar Leuten organisiert und zwar grandios.
Ich liebe die Unterkunft irgendwie, da find ich es auch überhaupt nicht schlimm, dass ich doch etwas länger in Sydney bleibe, als ursprünglich geplant. (:



Wir haben jetzt angefangen, ein paar Mal die Woche im Dunkeln zu einem der vielen kostenlosen Freiluftfitnessstudios zu gehen, es ist bei Nacht auch noch verdammt lustig und man hält sich ein wenig fit.


Man beachte im Übrigen meine gewagte Sandalen-Socken-Kombination, das kommt bestimmt mal wieder in Mode. (:
Ich hab einfach nur keine Sportschuhe mit und das ist praktischer, als es vielleicht aussieht...

In Gerrits und mein Zimmer sind mittlerweile 2 neue Deutsche eingezogen, Benny und Yannick, zwei genauso freundliche Menschen, wie wir es sind. (:


Vielleicht reisen wir auch zu viert rum, haben ja noch ein wenig Zeit, uns das zu überlegen. Dann würde das Auto+Benzin halt nur die Hälfte kosten. Zwei schlafen im Van, zwei im Zelt. Haben das Hostel erstmal verlängert und somit den 4. November als Abreisedatum festgelegt.
Bis dahin bleibt dann noch etwas Zeit, das nötige Kleingeld zu verdienen, um ein paar Wochen vollkommen sorgenlos herumdüsen zu können.
Solang wir nicht so mit unserem Auto umgehen:



Wir geben Acht. (:
Zwei Leute aus dem Hostel arbeiten als Plakatierer und kommen ab und an mal auf die Gästeliste für diverse Konzerte. Der eine hat heut allerdings nicht wirklich Lust und ich somit übertrieben Glück. Heut Nacht ist in einem Park in Sydney ein Festival mit DJ's wie Paul Oakenfold (mir sagt er nichts, aber dem ein oder anderen vielleicht), immerhin nimmt der eigentlich 72 Dollar für eine Karte. (:
Also geh ich gleich mit Kevin aus England los, soll ein grandioses Spektakel werden...

Da man ja allerdings nicht nur zum Spaß hier ist, sondern auch lebenswichtige Erfahrungen sammeln soll, hab ich mal die wertvollsten 10 Erfahrungen meines bisherigen Australienaufenthalts aufgelistet. (;
Damit auch all die Unterstützung nicht vollkommen umsonst war. (:

1. Lass dich nie auf ein BBQ mit australischen Würstchen einladen.
2. Rugby ist ein verdammt komplizierter Sport.
3. Für Geld muss man leider auch arbeiten.
4. Auch vom Kehren kann man Muskelkater kriegen.
5. 
6. An Pizzaöfen kann sich man sich seeehr schnell verbrennen.
7. Beim Joggen mit Sandalen unbedingt Socken anziehen.
8. Die Schulzeit war eigentlich echt klasse, im Nachhinein betrachtet.
9. "Die Ritter der Kokosnuss" ist auch auf englisch brilliant.
10. Brokkoli schmeckt wunderbar. (: 

Alles wichtige Grundgedanken für die Selbstständigkeit. (;

Man lernt und lernt hier Tag für Tag,
wer weiß, ob ich's mal brauchen mag. (:

Gehabt euch wohl, man hört sich...
Grüße auch an all die, die eventuell das Oktoberfest besuchen sollten, hier ist es irgendwie noch populärer als in Deutschland, in jeder Bar sind bayrische Flaggen und Plakate.
In diesem Sinne, Prost!

 
Sommerliche Grüße aus Australien. Und das ist gerade mal der Frühling...


Samstag, 22. September 2012

Von Haien, Reisen und Küchenutensilien

Langsam wird es richtig sommerlich hier.
Während bei den meisten von euch wohl die Blätter langsam gelb werden, bleiben die Palmen hier irgendwie genauso grün wie immer. (:
Nur dass es auch abends immer länger warm bleibt, weshalb wir eigentlich recht oft irgendwo hingehen, einfach nur um uns den Sonnenuntergang anzuschauen...
Mal mit mehr, ...


,... mal mit weniger Erfolg. (;


Mittlerweile haben Gerrit und ich auch angefangen die nächsten Monate ein wenig zu planen.
Nagut, planen sollte man's vielleicht nicht gerade nennen, aber wir geben all dem eine gaaanz grobe Richtung.
Wir schauen uns momentan nach einem netten Fahrzeug um, mit dem Auto lässt es sich einfach viel einfacher, entspannter und hoffentlich auch günstiger reisen, wenn wir keine absolute Schrottkarre abkriegen. (:
Haben uns aber schon ein bisschen informiert, denn für mich sieht wohl jedes Teil mit 4 Rädern, Lenkrad und CD-Player fahrtüchtig aus. (;
Und da wir uns definitiv Orte wie Fraser Island anschauen wollen, muss es wohl einer mit Allradantrieb werden. Mal schauen, ob wir was Bezahlbares aufgabeln können.


Das Auto kann man ja schließlich am Ende des Trips auch weiterverkaufen, allzu viel sollte man also auch nicht verlieren...
Man spart aber eben auch sämltiche Übernachtungen, weil man ja direkt im Auto schläft oder irgendwo zeltet. Es wird wohl einer dieser absolut bodenlos hässlichen, aber oberpraktischen Mitsubishi Campervans werden. Die sind auch meist recht erschwinglich. Wir schauen uns einfach erstmal um, momentan müssen wir ja eh noch etwas arbeiten.
Nur irgendwie ist die Motivation bei Weitem nicht mehr so hoch, wie an den ersten paar Tagen. (;
Aber geschenkt kriegt man halt eben irgendwie doch nicht wirklich was.
Obwohl die Arbeiten diese Woche verglichen mit denen letzter Woche echt richtig angenehm waren.
So wurde ich einen Tag allein dafür bezahlt, 8 Stunden im Maschinenraum neben einem Wassereimer und einem Feuerlöscher zu  sitzen, einem Schweißer zuzugucken und darauf zu warten, dass eventuell die ganze Yacht anfängt zu brennen... ... ... ... ... ...Sie hat es natürlich nicht... (;


Nach dieser gänzlich aufreibenden und kaum einschläfernden Tätigkeit war es ganz gut, am nächsten Tag etwas Gemütlicheres machen zu dürfen. Und zwar mussten wir barfuß auf einem kleinen aber dennoch unbezahlbaren Segelschiff stehen und dieses ein bisschen mit Besen und Wasser abbürsten.
Allerdings hat man sich in kurzen Klamotten, angenehmen rund 30 Grad und den Wellen unter sich eher wie Urlaub gefühlt.



Gestern hatten wir allerdings erstmal frei, unser Chef hat uns glücklicherweise am Morgen ne SMS geschrieben, dass wir doch nicht benötigt werden... Natürlich nach dem Aufstehen und Fertigmachen. (;
Drum haben wir noch ein paar überfällige Stunden Schlaf eingesackt und wollten dann endlich mal ein paar einheimische Tiere sehen, von Kängurus, Koalas und Dingos haben wir bisher ja noch nicht allzu viel gesehen. (:
Drum haben wir spontan zum Super-Sonder-Angebotspreis ins Sydney SeaLife Aquarium geschaut, um uns mal ein paar der netten heimischen Haie anzuschauen.
Hat sich auch definitiv gelohnt, nur möcht ich den schnuckligen Bull Sharks, von denen es auch hier am Strand nahe dem Hostel nur so wimmeln soll, nicht so wirklich ohne Panzerglasscheibe begegnen...

 Obwohl die Freunde hier schon wieder echt putzig aussehen. (:



Mittlerweile hat man sich auch gänzlich ans Hostelleben gewöhnt, man betitelt es sogar als "zu Hause". Das ist schon irgendwie verrückt, aber es ist auch definitv nicht schwierig, sich hier wohlzufühlen. Wenn man zumindest kein Problem damit hat, kaum Ruhe zu haben, ständig durch das ganze Hostel rennen zu müssen, um einen benutzbaren Teller, Besteck oder eine nicht versiffte Tasse, am besten sogar noch mit Henkel zu finden oder einem ein bisschen Schmutz nichts ausmacht. (:

Heut haben wir uns mal wieder ein Stückchen näher an die heimische Bevölkerung angepasst, jeder ist hier einfach völlig sportlich. Ständig siehst du hier Leute joggen, egal wo, überall Fitnessstudios und vor allem nur ganz, ganz wenige dicke Menschen.
Wenn man in irgendeinen Laden wie McDonalds geht oder sich einen Flyer von irgendeiner Pizzeria oder Bäckerei holt, steht die Kalorienzahl immer größer da, als der Preis.
Bei manchen Läden steht auch nur die Kalorienzahl da und nicht, wie viel es kostet, die machen da im wahrsten Sinne des Wortes einen Sport draus. (;
Wir sind also heut auch mal mit sämtlichen Nationen Fußball spielen gegangen, direkt am Meer beim Sonnenuntergang, in einem der unzählig vielen Parks quer durch Sydney.


Ich bin auf jeden Fall vollkommen zufrieden hier, auch wenn diverse heimische Dinge einfach fehlen, mal ganz abgesehen von all den herzallerliebsten Leuten. (;
Das soll's auch erstmal wieder gewesen sein, lasst mal von eurem Leben hören, wenn ihr zwischen stressigem Studium, aufregender Schulzeit, harter Arbeit oder extremen Entspannen ein bisschen Zeit findet. (:

Leben zu echt teuren Preisen,
Kakadus statt blöden Meisen,
Arbeiten auf viele Weisen,
am liebsten würd ich jetzt schon reisen. (:

Samstag, 15. September 2012

Not am Boot.

Häh?!
Ich weiß auch nicht, wo die ganze Zeit hin ist.
Während ich die ersten Wochen hier immer total viel Zeit übrig hatte, vergehen die Tage jetzt so schnell, dass  ich eigentlich fast übermorgen schon wieder zu Hause sein könnte. (:
Der Alltag kehrt so langsam ein, um 6 Uhr aufstehen, ab 7.30 im Hafen arbeiten und wenn man dann nach der Arbeit um 4 nach Hause kommt, geht die Sonne schon bald wieder unter.
Und da Arbeit auch irgendwie meist beinhaltet, dass man danach ziemlich fertig ist, bleibt nach Duschen und Essen nicht mehr wirklich viel Zeit über, bis man recht früh regelrecht "ins Bett fällt".
Auch wenn ich das bei den wackligen, leicht maroden Hostel-Betten nicht wirklich empfehlen würde. (:
Für einen der geschätzten 12.453 Filme ist allerdings doch immer noch irgendwie Zeit...


Aber wenn man daran denkt, dass die Arbeit auch Einiges an Geld mit sich bringt, lässt es sich irgendwie doch jeden Morgen ganz gut aushalten.
Noch dazu mit so einem Ausblick von den Booten aus.


Die Arbeit besteht prinzipiell aus Arbeiten wie Boote schleifen, streichen, putzen oder manchmal auch einfach nur 8 Stunden kehren und Dinge herumtragen. (;
Die Bezahlung ist optimal, hab ich echt Glück gehabt.
Aber um viel zu Reisen, muss man auch erstmal viel verdienen...
Drum hab ich gleich noch den Samstag drangehangen und heute gleich noch woanders gearbeitet.
Ich hab noch nie von einem so angenehmen Job gehört und es war übertrieben gut. Meine Aufgabe bestand einfach nur darin 5 Stunden lang parkende Autos zu zählen. für übertrieben viel Geld. (:
So langsam wird's was.


Außerdem hab ich jetzt noch ne schicke Warnweste, wenn ich mal besonders wichtig aussehen möchte. (:
Das neben mir ist übrigens die Lowan oder Lohan oder... Keine Ahnung, sie hat mir jedenfalls den Job beschafft. Nur während ich mir einen Ast geschwitzt hab, hat sie selbst mit Mütze und Schal gefroren...

Im Anschluss wollte ich dann endlich mal wieder was sehen von der Stadt, die ganze Woche seh ich ja nichts außer Hafen, Heimweg, Hostel und glücklicherweise letztendlich mein Kopfkissen...
Also bin ich einfach ein wenig planlos durch die Gegend gelaufen, mit der kostenlosen Fähre auf die Kakadu-Insel gefahren und mir sogar eine Kunstgalerie angeschaut.
Ich war also gänzlich aktiv heut.



Hach, immer diese kitschigen Fotos. (;

Jetzt wo man auch endlich richtig Geld verdient fällt der Wocheneinkauf auch immer nahrhafter aus.
Ich kam sogar auf die Idee, einen ganzen Brokkoli zu kaufen, wie auch immer man den zubereitet. Einfach kochen schätz ich. (:


Ihr fragt euch, warum ich meine, jeden zweiten Einkauf fotografieren zu müssen?
Ich weiß auch nicht, irgendwie ist man auf das, was man sich selbst gekauft hat um einiges stolzer, wenn's auch nur ein Brokkoli ist. (:
Morgen hab ich endlich mal einen Tag frei, vielleicht schauen wir mal in die Oper oder so.
Das Englisch verbessert sich übrigens stetig, läuft richtig gut. Mittlerweile fällt einem sogar auf, dass man teilweise in Englisch denkt oder zählt. Wenn man grad nichts Besseres zu tun hat, als parkende Autos zu beobachten und zu zählen. (;

Von der Arbeit gleich ins Bett,
ein bisschen Freizeit wär ganz nett.

Das ist im Übrigen für euch.
Schnitzlig-liebevolle Grüße. (:


Dienstag, 11. September 2012

Es frühlingt.

Frisch-fröhliche Frühlingsgrüße von hier unten.
Am 1. September war hier nämlich Frühlingsbeginn. Das Wetter kann also nur besser werden, als diese winterlich-fröstelnden 24 Grad... (:
Trotzdem wagen wir uns ab und an raus, um sommerlich gekleidet für ein paar Neid-garantierende Fotos zu posieren. So wirkt auch dieses Bild trotz eisiger Kälte und mit Blick auf tobendes Meer und peitschende Palmen doch recht sommerlich. Also kein Grund zum Neid. (: 

Doch da das laufende Sonnen auf der Terrasse und im Park allerdings recht schnell langweilig wird, waren wir die Woche endlich mal am Strand. (:
Der Bondi Beach ist so der bekannteste Strand in Sydney und dadurch leider auch extrem touristisch. Ist auch irgendwie komisch, wenn man so vom Strand hochläuft und direkt in der Stadt ist, zwischen McDonalds und Subways...
Der Strand ist allerdings verdammt schön, vor allem jetzt, wo noch nicht allzu viele Urlauber da sind.
Irgendwie hatten an dem Tag allerdings eine Menge Leute Lust auf Drachensteigen, weshalb es dann doch wieder recht voll wurde.


Auch wenn's an dem Tag nicht sonderlich warm war, wollten wir wenigstens kurz die Badesaison eröffnen. Nur wurde aus kurz doch eher ein ziemlich kurz, denn es war wirklich... kalt.
Auch wenn ich der Einzige bin, dem man es ansieht. (;


Aber auch das wird sich in den nächsten Wochen wohl noch ändern.
Eins hat sich übrigens schon geändert, ich bin jetzt offizielle Yard Hand.
Man könnte es auch als niedrigster Arbeiter bezeichnen, aber Yard Hand klingt schon besser. (:
Hab am Freitag einen Job gefunden, in einer Werft...
Anscheinend wollen jetzt im Frühling alle ihre Boote fit machen, was mir natürlich zum Vorteil wird.
Arbeite mit einigen Leuten aus meinem Hostel dort, ist ein recht harter Job, zumal man 8 Stunden lang dasselbe macht. Momentan schleif ich den Bug eines riesigen Hausbootes, das mal eben die ein oder andere Million kostet.
Macht aber auch irgendwie noch recht Spaß, auch wenn die Arbeit nicht wirklich folgenlos bleibt.
So sieht man vor der Arbeit noch eher so aus:


Weist nach der ein oder anderen Stunde Arbeit allerdings gewisse Gebrauchsspuren auf. (:


Aber so ein bisschen körperliche Arbeit tut auch mal ganz gut, man fühlt sich zumindest abends um 6 schon völlig bettfertig.
Der Dreck ist allerdings bei angemessenem Stundenlohn schon wieder gar nicht mal so schlimm. (:
Nur ist die Farbe teilweise genauso schwer vom Körper abzukriegen, wie auch vom Boot...
Jetzt hoff ich, den Job erstmal den Monat durchziehen zu können, wenn also wer ein Boot über hat, bringt es mal im Sydneyer Hafen vorbei... (;

Ansonsten gibt's eigentlich gar nicht so viel Neues...
Ich kann jetzt übrigens Wäsche waschen, Mutti wär wohl stolz. (:
Auch wenn ich finde, dass Bügeln vollkommen überbewertet wird.
"Die Falten gehen schon beim Tragen raus." (;


Ich werd jetzt auch mal schlafen gehen, morgen muss ich wieder um 6 Uhr raus.
Das Geld verdienen aber auch immer mit so viel Aufwand und Arbeit verbunden sein muss. (:

Heut ist übrigens Pizza Tuesday, wollte mal was Spektakuläres probieren, mit "Double Bacon Cheeseburger Pizza" war ich dann aber doch etwas zu experimentell. (;


Kochen, Waschen, Boote schleifen,
ich glaub hier kann man recht schnell reifen. (:

Macht's erstmal gut und... :



Donnerstag, 6. September 2012

Und schon wieder Donnerstag. (:
Irgendwie hab ich das Gefühl schon viel länger als eine Woche hier zu sein... Man lebt sich auch einfach echt schnell ein, vor allem in dem Hostel. Laufend kommen und gehen nette Leute, jeder teilt mit jedem und man fühlt sich hier echt wohl. Deswegen hab ich das Hostel hier auch erstmal noch für einen Monat verlängert, in der Zeit will ich massig, übertrieben viel und haufenweise Geld scheffeln und sparen, um dann nächsten Monat aus Sydney rauszukommen. (:
Bin zwar einer der Jüngsten hier, aber das ist auch eigentlich ziemlich angenehm. Hier ist fast jeden Abend was los, jetzt wo's auch hier echt warm wird, sitzt man eigentlich fast immer auf einer der Dachterassen, mittlerweile sogar in kurzen Klamotten und Flip-Flops. (:


Hier wird fast nur "Gun" getrunken, Bier und Co sind einfach fast unbezahlbar. Zumindest ohne Job...
Der 5Liter-Kanister kostet im Angebot nur 10 Dollar, also ein richtig edler Tropfen. (:
Stilecht getrunken aus einer der kapuuten, viel zu wenigen Tassen im Küchensammelsorium...


Der nette junge Herr neben mir ist übrigens der Gerrit, auch aus Deutschland, wie irgendwie fast jeder Zweite...
Ob der Plan mit dem Geld scheffeln allerdings so aufgeht, ist noch recht ungewiss, irgendwie kommen laufend neue Jobmöglichkeiten auf, ich fahr das Niveau mittlerweile bis auf Toilettenputzer in Pubs herunter, aber so wirklich haben wollte mich noch keiner...
Mal war ich dem Gärtner nicht Gärtner genug, mal wurde ich im deutschen Restaurant eingestellt, um dann letztendlich an keinem der vier angegebenen Arbeitstage gebraucht zu werden.
Für morgen sieht's allerdings positiv aus, als Arbeiter in einer Werft, Boote putzen, reparieren,... Halt genau das, was ich so kann. Vom Hostel aus könnte ich direkt hinlaufen, das wäre also echt praktisch, um auch endlich mal ein bisschen was zu verdienen.
In den ersten Tagen hier in Sydney, sind wir eher die touristischen Wege abgelaufen, von Oper bis Harbour Bridge,alles, was man so umsonst mitnehmen kann. (:


Auf die Harbour Bridge kann man für preiswerte 220 Dollar auch draufklettern. (:
Wenn man denn sein Geld nicht für belanglose Dinge, wie Essen oder Unterkunft ausgeben möchte...
Aber in den letzten Tage haben wir uns auch ein paar andere Stadtviertel angeschaut und sind dabei auf Goldstücke und Orte wie diese hier gestoßen.


Aldi ist ein echter Segen hier, fast halb so günstig, aber immernoch übertrieben teuer... So hab ich gestern eine kleine, schnucklige Tomate gekauft. Für NUR 1,12 Dollar. :D
Hab mich irgendwie beim Kilopreis verlesen, aber hab mir diese Luxustomate definitiv schmecken lassen.
Mittlerweile kochen wir hier immer zu dritt, das ist um einiges praktischer und ich hab schon ordentlich was dazugelernt. Während es die ersten Tage nur Nudeln und Reis bei mir gab, gabs jetzt sogar ab und an was Grünes dazu. (; Und echt leckere Dinge, von Champignonpfanne bis hin zum Auflauf, so viel küchentechnischen Aufwand hätte ich gar nicht erwartet. (:


Es hat schon was, sich das kochen zu können, worauf man Lust hat...
Da wir mal aus Sydney raus wollten, haben wir gestern mal die freie Zeit für nen Ausflug genutzt.
2 Stunden mit dem Zug zu den Blue Moutains...Ein rieeesiger Eukalyptuswald, der so viele ätherische Öle in die Luft abgibt, dass die Berge und Klippen irgendwie blau schimmern.

Johanna, Carmen, Gerrit, Horst




Wasserfälle, Regenwald, Klippen, Kakadus, hat sich alles in allem echt gelohnt.
Nur die Koalas und Kängurus lassen noch auf sich warten. (;

Einmal wollt ich mir auf jeden Fall völligst kitschig den Sonnenaufgang über der City anschauen. Josh war der einzige, den ich nach eine recht langen Abend noch dazu überzeugen konnte, aber es hat sich definitiv gelohnt, noch um 5 Uhr morgens zur Wanderung aufzubrechen...



Jetzt hoff ich, dass das morgen mit dem Job klappt, direkt am Hafen zu arbeiten wäre wohl echt gut. Und ist mit 23 Dollar die Stunde, am Wochenende sogar 46 Dollar auch noch übertrieben gut bezahlt...
Das soll's auch erstmal wieder gewesen sein, ich meld mich, wenn's was Neues gibt.
Euch allen viel Erfolg beim Arbeiten, Studieren, Reisen, Rumlümmeln oder was auch immer ihr das Jahr so vorhabt.

Land und Leut' sind wunderbar,
gehabt euch wohl, bis nächstes Jahr. (: